Eibenstein


Gemeinde Raabs an der Thaya

Ortsgeschichte

Die Anfänge des Ortes Eibenstein in einer Schlinge des Thayatals östlich von Raabs reichen in das 12. Jahrhundert zurück. Zwischen 1160 und 1242 wird die Siedlung urkundlich erwähnt.

Auf dem gegenüberliegenden Thayaufer wurde die nur mehr als Ruine erhaltene, sagenumwobene Burg Iwenstein errichtet, die als Glied einer Burgenkette entlang der Thaya den Flussübergang sichern sollte. Von 1192 bis 1194 war sie Sitz von Riwin und Leopold de Iwenstein, Ministerialen der Grafen von Pernegg. Die ursprünglich aus einem Festen Haus und einer Kapelle bestehende Burg wurde im Spätmittelalter mehrfach umgebaut und um eine Vorburg mit Turm erweitert.

Nach dem Aussterben der Pernegger 1220 fiel die Herrschaft an die Babenberger. 1278 soll König Ottokar II. auf dem Weg zur Entscheidungsschlacht gegen König Rudolf I. von Habsburg die Thaya nahe Eibenstein überquert haben. Seit etwa 1300 standen die Eibensteiner im Dienste der Maissauer und waren bis 1543 Lehensträger der Burg. 1543 verkaufte die letzte Eibensteinerin Hedwig die Burg an die Brüder Christoph und Erasmus Schneckenreutter. Der Verfall der Burg dürfte um diese Zeit begonnen haben. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts diente sie noch armen Leuten als Wohnsitz. Der Besitz gelangte 1660 an die Grafen Sprinzenstein und ist heute im Eigentum der Familie Hoyos.

Die romantisch gelegene, sehenswerte Burgruine ist gut erhalten und ganzjährig frei zugänglich. Sie weist bis heute das hoch- bis spätmittelalterliche Baukonzept auf.