Ortsgeschichte

Das Straßendorf Fronsburg liegt an der Ostgrenze des Waldviertels,im Übergangsgebiet zum benachbarten Weinviertel und ist heute als Ort bzw. Katastralgemeinde in die Marktgemeinde Weitersfeld eingemeindet. Der Ort liegt am Fugnitzbach; im Norden erhebt sich der herrschaftliche Wald Hartberg, der im Tiergarten noch schöne Eichenbestände aufweist. Der Ortsname bedeutet nach Schuster „bei der am Berg gelegenen Burg des Freundes“. 

Schloss Fronsburg wird erstmals 1230 erwähnt. Es war ursprünglich Sitz eines Ministerialiengeschlechtes derGrafen von Hardegg. 1281 werden Winther von Vriuntsperch und die beiden Brüder Leutwin und Leo von Vreutsperch im Stiftungsbuche des Klosters St.Bernhard genannt. Leutwins einzige TochterElisabeth stand dem NonnenklosterSt. Bernhard bei Horn zwischen 1306 und 1328 alsÄbtissin vor. Die erste Erwähnung der Schlosskapelle erfolgte 1429. Der Kern des im Hof freistehenden rechteckigen Baus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die heutige Einrichtung – u.a. das Hochaltarbild mit der Himmelfahrt Mariens – entstand großteils im 18. Jahrhundert. Um 1430 verheerten die Hussiten die Umgebung und nahmen die Burg ein. Sigmund Graf von Hardegg verkaufte 1569 Schloss und Gut Fronsburg an Christoph Lampel von Freundsberg. Als Patron der Pfarre Weitersfeld und Hardegg berief er 1573 lutherische Prädikanten und Schulmeister. 1739 erwarb Sigmund Friedrich Graf von Khevenhüller Schloss Fronsburg und nutzte es als Herrschaftskanzlei und Sitz des Landgerichts. Johann Joseph Fürst von Khevenhüller-Metsch  errichtete 1771 mit seinen Gütern ein Fideikommiss. Im 18. und 19. Jahrhundert erfolgten Um- und Ausbauten, die dem Schloss seine heutige Gestalt verliehen. 

Nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurde Fronsburg eine selbständige Gemeinde. Auf Basis der Gesetze über die Verbesserung der Kommunalstruktur in Niederösterreich (mindestens 1000 Einwohner erforderlich, um eine selbstständige Gemeinde zu sein) bildete Fronsburg ab 1. Jänner 1971 mit Weitersfeld und Oberfladnitz die Großgemeinde Weitersfeld.