Gmünd


Gemeinde Gmünd

Sage vom "Teufelsbett" in der Blockheide

Der Teufel zog wieder einmal durch die Gegend und wollte die Seelen der Leute verderben, aber überall wurde er abgewiesen. Auch in Grillenstein gewährte man ihm kein Nachtlager, also verließ er wütend den Ort. Da entdeckte er auf einer Wäschestange eine Tuchent und einen Kopfpolster. "Ei, wie gewunschen, diese Dinge kann ich brauchen", sagte er und nahm die Tuchent unter den rechten Arm und den Polster unter den linken. Er ahnte nicht, dass er von den Grillensteiner Frauen überlistet wurde, denn im Federbett waren nicht nur Daunen, sondern auch viele, viele Flöhe. Um ruhig und ungestört schlafen zu können, wollte er sein Lager nicht in der Nähe der Häuser aufschlagen, sondern draußen in der Blockheide. Er fand einen Heuhaufen und freute sich höllisch auf sein weiches Bett. Da er müde war, schlief er gleich ein. Durch die Wärme erwachten die Flöhe, verließen das Federbett, hüpften in das dicke Fell des Teufels und begannen ihn zu beißen und zu zwicken. Aus war es mit seinem Schlaf, die Qualen waren bald nicht mehr zu ertragen. Der Teufel sprang auf, kratzte sich mit seinen langen Nägeln und kochte vor Wut. Als alles nichts half, schrie er: "Zu Stein soll dieses Bett werden!" Seit dieser Begebenheit gibt es in der Blockheide das "Teufelsbett".
(Quelle: C. Hermann, in: Blockheide Gmünd - Eibenstein, ein besonders reizvoller Naturpark, 2000)