Sage von der Entstehung der Blockheide
Nach der Erschaffung der Welt hatte Gottvater noch viel zu arbeiten. Er grub tiefe Gräben, damit das Wasser abfließen konnte. Berge versetzte er dorthin, wo sie ihm notwendig erschienen. Er pflanzte Bäume und Sträucher und schließlich schuf er die Tiere. Eines Tages wanderte der Herrgott über den Manhartsberg nach Westen. Viele kleine und große Steine lagen in der Gegend umher und erregten sein Missfallen. Er beschloss, sie einzusammeln. Gleich band er ein blaues Tuch um und begann mit der Arbeit. In der Gegend der heutigen Blockheide war sein Tuch schon voll, und die Steine hatten ein ordentliches Gewicht. Plötzlich riss das Band des Tuches, die Steine fielen auf die Erde und rollten auseinander. Es dämmerte schon und der Herrgott war müde. Er ließ die Steine liegen und ging in den Himmel. Am nächsten Tag schuf Gott die Menschen. Die Steine in der Blockheide hatte er ganz vergessen und sie blieben bis zum heutigen Tag liegen. So soll die Blockheide entstanden sein.
(Quelle: C. Hermann, in: Blockheide Gmünd - Eibenstein, ein besonders reizvoller Naturpark, 2000)