Maria Bründl
Gleich hinter der Pfarrkirche führt ein Weg zu einem großen Teich, der vom Marienbründl gespeist wird. Das Pfarrgedenkbuch berichtet, dass die Quelle erstmals im Jahr 1718 neben einem gemauerten Kreuz entsprang. Am Floriani-Tag (= 4. Mai) desselben Jahres pilgerten die Gläubigen unter der Führung des Pfarrers Ferdinand Mildenberger zu diesem Ort und baten um Schutz vor Feuersgefahren. Da das Kreuz bereits baufällig war, plante der Pfarrer den Bau einer Kapelle. Finanziert wurde dieser durch die Pfarrkinder und die „Bauofficiere“, die gerade mit Zubauten in Schloßhof beschäftigt waren. Der Bau wurde begonnen; dann ging das Geld aus. Die Fertigstellung finanzierte Prinz Eugen. Der Verwalter von Schloßhof Joan Jakob Fux und dessen Ehefrau Regina stifteten für die Kapelle ein Marienbild, das ihnen der frühere Besitzer von Schloßhof überlassen hatte. Ein Lanzen- oder Schwerthieb hatte das „anmüthige Marienbild“ während der Plünderungen durch osmanische Truppen 1683 beschädigt. Der Wallfahrtsort wurde von den umliegenden Gemeinden häufig besucht, das zeigt das wachsende Vermögen der Kapelle. Das Wasser des Bründls galt als heilbringend bei Augenleiden und Viehseuchen. Schon bald war allerdings eine Renovierung der Kapelle nötig. Maria Theresia spendete dafür 590 fl. Bereits 1769 beschloss die kaiserliche Güterdirektion die Kapelle abzutragen, da deren Erhaltung zu kostspielig erschien. Das Gnadenbild wurde am 1. September 1771 feierlich in die Pfarrkirche übertragen.
1848 wurde der Ort wiederbelebt. Caroline Stenzl, die Gattin des Verwalters der k.k. Familienherrschaft Schloßhof ließ eine hölzerne Kapelle errichten. Die feierliche Weihe fand am 16. Mai 1848 statt. Wegen Baufälligkeit wurde diese 1969 abgetragen. Das Marienbild kam in die Pfarrkirche