Ortsgeschichte
Die Gemeinde Hollenburg, geprägt von Wein- und Obstbau, liegt am Südufer der Donau, am Hollenburger Wald. 1971 kam es zum Zusammenschluss der Gemeinde Hollenburg mit den benachbarten Orten Thallern und Angern, nur zwei Jahre später, 1973, wurde die noch junge Großgemeinde in die Stadt Krems eingemeindet. Ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Hollenburg ist die auf dem so genannten Schiffberg über dem Ort thronende Wetterkreuzkirche.
Der Ortsname Hollenburg ist ein Hinweis auf die geographischen Gegebenheiten; vor der Donauregulierung strömten die Wassermassen an das rechte Steilufer des Flusses heran und höhlten es aus. Demnach wurde der Ort auf unterhöhltem Gestein errichtet.
Im Jahr 860 wird der westliche Teil der heutigen Gemeinde Hollenburg als Besitz des Erzbistums Salzburg genannt, im 11. Jahrhundert wird dieses Gebiet als Kleedorf bezeichnet. Der Salzburger Ort Kleedorf fiel schon sehr bald dem Donauhochwasser zum Opfer, der Ortsname der einstigen Siedlung an der Fladnitzmündung hat sich aber als Flurbezeichnung erhalten. Der mit Abstand größte Teil des heutigen Gemeindegebietes von Hollenburg wurde im 9. Jahrhundert als Königsschenkung an die Abtei Moosburg in Bayern gegeben, Ende des 9. Jahrhunderts wurde dieser Hollenburger Besitz gemeinsam mit der Abtei Moosburg in das Herrschaftsgebiet des Bistums Freising eingegliedert, wo Hollenburg bis 1805 verblieb.
Die Pfarre Hollenburg wurde um die Mitte des 12. Jahrhunderts gegründet, 1359 kam es zur Markterhebung durch Rudolf IV.
Im Verlauf seiner Geschichte war Hollenburg bedingt durch seine strategisch günstige Lage an der Donau wiederholt von kriegerischen Ereignissen betroffen. Die örtliche Burg, wohl im 13. Jahrhundert entstanden und unter dem Freisinger Bischof Berthold von Wehingen erweitert (seither „Bertholdstein“ genannt), wurde immer wieder von feindlichen Truppen erobert. Insbesondere in der Zeit der Kämpfe mit Matthias Corvinus wechselten die Burgbesitzer häufig und Bertholdstein verkam zur Ruine.