Ortsgeschichte
Die ältesten Nachrichten über den kleinen Ort Imbach in der Nähe von Krems reichen in das 12. Jahrhundert. Adelige von Imbach, im Mittelalter Minnebach, Winnebach oder Mimbach, werden urkundlich als Zeugen genannt. Sie waren mit der Zöbinger Linie der Kuenringer verwandt, die Reste ihrer Burg konnten 1979 am Ostabhang lokalisiert werden. Aus der Zeit der Minnebacher ist auch eine zur Pfarre Krems gehörende Kapelle bezeugt.
Große Bedeutung erhielt Imbach durch die Stiftung des Albero Truchsess von Feldsberg (heute Valtice, Tschechien), der mit seiner Gemahlin Gisela 1269 ein Dominikanerinnenkloster gründete. Die Dominikaner waren im 13. Jahrhundert neben den Franziskanern der modernste Orden. Albero übergab dem Kloster die alte Burg und die Kapelle sowie umfangreichen Besitz, darunter das Dorf Sallingberg im Waldviertel und die Pfarre Altmünster in Oberösterreich. Dieser Besitz wurde im Mittelalter durch Schenkungen und gezielte Käufe zu einer ertragreichen Grundherrschaft erweitert.
Noch vor 1285 erbauten die Dominikanerinnen die zweischiffige Hallenkirche Mariä Geburt, die früheste Anlage dieser Art in Österreich. Etwas später entstand die Katharinenkapelle. 1289 wurde Imbach eine eigene Pfarre. Der junge Konvent erfreute sich im 13. und 14. Jahrhundert beim Adel und bei reichen Bürgern großer Beliebtheit. Viele Frauen aus prominenten Familien traten in das Kloster ein und brachten eine reiche Ausstattung mit. Auch der bekannte Stadtrichter Gozzo von Krems gehörte zu den Förderern und schenkte den Nonnen einen Hof in Krems sowie Obstgärten, Wald und Grundbesitz. Im 15. Jahrhundert entstanden im Kloster zahlreiche liturgische Handschriften, auch das Bild der so genannten Ährenmadonna stammt aus dieser Zeit.
Die folgenden Jahrhunderte waren von großen Schwierigkeiten gekennzeichnet. In der Reformationszeit verlor der Konvent zunehmend Mitglieder. 1544 waren es neben der Priorin noch sieben Schwestern, 20 Jahre später nur mehr drei. Die Türkensteuer und Naturkatastrophen trugen zum wirtschaftlichen Niedergang bei. 1756 brachte ein Brand das Kloster an den Rand des finanziellen Ruins, die Pfarre Altmünster musste verkauft werden. 1782 wurde das Kloster aufgehoben, der Besitz um Imbach 1811 vom Staat verkauft und später mit den Herrschaften Droß und Gföhl vereinigt. Sallingberg ging an das Stift Göttweig. 1975 wurde Imbach Senftenberg eingemeindet.