Irnfritz (Irnfritz-Messern)


Gemeinde Irnfritz-Messern

Ortsgeschichte

Nordöstlich von Horn an den Ausläufern der Wild (=Waldgebiet) liegt die Gemeinde Irnfritz-Messern. Das Gebiet um Irnfritz ist bereits seit der Bronzezeit besiedelt. An der Straße Horn-Irnfritz wurden fünfzehn slawische Hügelgräber aus dem 9. Jahrhundert entdeckt.

Urkundlich ist der Ort erstmals 1333 als Iermfricz belegt. Der Name geht auf den althochdeutschen Personennamen „Irmvrit“ zurück, nach dem das Breitangerdorf benannt ist. Im Mittelalter hatten die Klöster Pernegg und Altenburg in Irnfritz Grundbesitz. In der Reformationszeit setzten die weltlichen Grundherren protestantische Prediger ein und eigneten sich kirchlichen Grundbesitz an.

Im Jahre 1869 wurde die k. k. Franz Joseph-Bahn eröffnet. Damit war Irnfritz mit Wien verkehrstechnisch verbunden und verzeichnete in den folgenden Jahrzehnten einen Bewohnerzuwachs. In der Zwischenkriegszeit und nach dem Zweiten Weltkrieg setzte rege Bautätigkeit ein. Irnfritz verfügt über eine Ortskapelle aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Den neobarocken Altar schmückt ein Altarbild mit der Darstellung der „Heiligen Familie“. 1958 wurde in Irnfritz-Bahnhof eine Kirche gebaut und dem hl. Antonius geweiht.

1972 wurden die Ortschaften Dorna, Grub, Haselberg, Irnfritz-Bahnhof, Irnfritz-Ort, Klein-Ulrichschlag, Messern, Nondorf an der Wild, Reichharts, Rothweinsdorf, Sitzendorf, Trabenreith und Wappoltenreith zu einer Großgemeinde zusammengelegt. Im selben Jahr erhielt die Gemeinde ein Wappen verliehen: Ein gespaltener Schild, im rechten Feld auf silbernem Grund ein roter Balken, im linken Feld auf schwarzem Grund drei goldene Korngarben, zwei zu eins gestellt. Die Gemeindefarben sind Weiß-Schwarz. Erst 1994 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Irnfritz-Messern.