Wallfahrt Maria Bründl

1650 ließ Ferdinand Sigismund Kurtz von Senftenau, Reichsvizekanzler des Heiligen Römischen Reiches, bei der schon zuvor wegen ihrer heilenden Wirkung oft aufgesuchten Quelle eine kleine Kapelle errichten. Kurtz war durch seine 1627 erfolgte Heirat mit Martha Barbara Elisabeth Freifrau Muschinger in den Besitz der Herrschaften Horn, Drosendorf und Rosenburg gekommen.

Besonders in der Pestzeit wurde die 1699 erweiterte Kapelle häufig aufgesucht. Der Kultgegenstand - eine sitzende Marienfigur – befindet sich noch heute im Zentrum des 1717 als Dank für die Pestabwehr gestifteten Hochaltars. Die barocken Kleidungsstücke der Figur mussten 1786, die Silbervotive 1793 abgeliefert werden.

Die Wallfahrtskapelle dürfte in der Barockzeit ein Einsiedler betreut haben. Die Hauptfeiertage waren der 15. August und der 8. September. In der Blütezeit der Wallfahrt kamen sogar Gläubige aus Ungarn nach Kamegg.