Ortsgeschichte
Auf dem Kollmitzberg in der Nähe des ehemaligen Stiftes Ardagger liegt weithin sichtbar die Wallfahrtskirche zur hl. Ottilie. Vermutlich entstand schon im 12. Jahrhundert hier ein kirchliches Zentrum, sicher ist die Ottilienkirche zu Chalmuenz oder Chollmüncz in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts urkundlich belegt und war dem Stift Ardagger bis zu dessen Aufhebung inkorporiert. Die Kirche hat ein gotisches Presbyterium mit Maßwerkfenstern und Netzrippen sowie einem Sakramentshäuschen (1492) und einer Ottilien-Statue. Seit 1691 finden Wallfahrten zur hl. Ottilie statt, die besonders bei Augenleiden angerufen wird.
Eine weitere Besonderheit des Ortes ist der alljährlich um den dritten September-Sonntag - an den letzten zwei Tagen der Herbstquatember - stattfindende „Kollmitzberger Kirtag", der auch „Schusterkirtag" genannt wird. Da der Ort keinen eigenen Marktplatz hat, werden die Stände auf den abgeernteten Feldern und Wiesen aufgestellt. Vermutlich geht dieser Kirtag auf den Jahrmarkt in Ardagger zurück, der 1582 wegen der Pest nach Kollmitzberg verlegt wurde, wo er 14 Tage dauerte, später auf acht, dann auf drei und schließlich auf zwei Tage verkürzt wurde.