Donaudörfl
Ungarische Pilger und Pilger aus dem Burgenland bzw. der Thermenregion benutzen noch heute den alten Pilgerweg, der durch das Donaudörfl über den Lahnsattel und weiter durch das Halltal nach Mariazell führt.
Um 1809 holte Georg Huebmer auch katholische Holzknechte aus der Gegend um Maria Taferl. Sie siedelten sich im Tal, das zum Gscheidl führte, an. Das sog. Tanninger Dörfl/Doannigerdörfl umfasste bald 25 Holzknechtkeuschen mit etwa 130 Personen. Die Keuschen waren Eigentum der Holzknechte, für den Grund und die landwirtschaftlichen Flächen, die sie nutzen konnten, entrichteten sie einen jährlichen Pachtschilling. Die ihnen erlaubten drei Stück Hornvieh (=Rinder) durften sie gegen einen Weidezins von 2,40 Gulden per Stück und Jahr auf die Waldweide treiben. Erst 1923 mit der Durchführung des Luftkeuschenablösegesetzes (Luftkeusche = Gebäude auf fremden Grund) wurden die BewohnerInnen der Keuschen auch BesitzerInnen des Grundes.
Eingepfarrt waren sie im steirischen Frein an der Mürz. Eintragungen im noch erhaltenen Taufbuch weisen die Herkunft der Holzknechte aus dem Waldviertel nach.