Ortsgeschichte
Die Katastralgemeinde Landfriedstetten, zu der heute das Dorf Kendl, die Weiler Hosinghof und Reith, die Rotte Dollbach, die Streusiedlung Schwannerfelden sowie mehrere Einzellagen gehören, liegt östlich der Erlauf, unweit von Petzenkirchen. Die älteste Nennung erfolgt in der Weiheurkunde des Stiftes Melk vom 13. Oktober 1113. In der Aufzählung der Eigengüter, die Markgraf Leopold III. dem Stift überließ, findet sich u.a. Landfriedstetten (lantfristeten). Der Topographische Landschematismus von 1795 führt für den Ort 18 Häuser an. An der Größe hatte sich bis etwa 1837 nichts geändert: Schweickhardt berichtete von 18 Häusern, in denen 21 Familien (52 männliche, 50 weibliche Personen und 14 schulfähige Kinder) lebten. Der Viehstand belief sich auf 10 Pferde, 28 Ochsen, 44 Kühe, 48 Schafe und 134 Schweine. Ackerbau und Viehzucht lieferten eine ausreichende Lebensgrundlage.
Nach der Aufhebung der Grundherrschaft, die bis 1848 noch immer beim Stift Melk lag, war Landfriedstetten laut dem Alphabetischen Verzeichnis sämmtlicher Orte des Kronlandes Niederösterreich eine selbständige Gemeinde. Die zuständige Pfarre blieb weiter Petzenkirchen.
1968 bildeten die Gemeinden Landfriedstetten und Ratzenberg die neu geschaffene Gemeinde Bergland. Der Name wurde aus der letzten und der ersten Silbe der beiden Ortsnamen gebildet. Im nordwestlich an Landfriedstetten anschließenden Neusiedlungsgebiet, das erst 1997 den Ortschaftsnamen „Bergland“ erhielt, wurde 1992 das Gemeindezentrum Bergland errichtet. Hier entstand auch der Kindergarten. Die schulpflichtigen Kinder sind weiterhin in Petzenkirchen eingeschult.