Maria Schutz (Göstritz)


Gemeinde Schottwien

Ortsgeschichte

Im 18. Jahrhundert ließ die Familie Wallsegg die Wallfahrtskirche Maria Schutz (heute Katastralgemeinde Göstritz) erbauen. Ursprünglich befand sich hier eine als heilkräftig verehrte Quelle mit Bildsäule (Marienbründl). Der Bau einer Kapelle 1721/22 geht auf ein Gelöbnis der Schottwiener Bürger zur Pestzeit 1679 zurück. Ihren Namen erhielt die Kirche der Legende nach von einem Franziskaner, der zur Bauzeit vorbeikam, die Lage des Ortes bewunderte und sich unter einer Birke ausruhte und einschlief. Als er erwachte, rief er, wenn er den Ort zu taufen hätte, würde er ihn „Maria Schutz" nennen, denn das sei ein schöner Name.

Ab 1728 ließ Graf Josef Leopold von Wallsegg die doppeltürmige Wallfahrtskirche errichten (Weihe 1738), die 1783 zur Pfarre erhoben wurde. Die Quelle wurde in einem Brunnen gefasst und befindet sich hinter dem Hochaltar. Nach einem Brand des Dachstuhls 1826 wurden die zerstörten barocken Zwiebelhelme durch Pyramidendächer ersetzt. 1925 wurde die Kirche dem Passionistenorden übergeben, 1934 die Pfarre in den Kurort Semmering verlegt. Im Zuge der Restaurierung in den letzten Jahrzehnten (1970/74 innen, 1995 außen) wurden die Turmzwiebelhelme rekonstruiert.