„Erlafsee“
Johann Baptist Mayrhofer gelangte im Herbst 1816 auf einer Wanderung nach Lilienfeld auch an den Erlaufsee. Seine Eindrücke verarbeitete er in drei Gedichten und in einer Beschreibung der Wanderung, die im „Mahlerischen Taschenbuch für Freunde interessanter Gegenden, Natur- und Kunst-Merkwürdigkeiten der Österreichischen Monarchie“ 1818 erschien. 14 Zeilen des Gedichtes der „Erlafsee“ vertonte sein Freund Franz Schubert. Es war dies das erste Lied Schuberts, das 24. Januar 1818 im Druck erschien.
Liedtext:
Mir ist so wohl, so weh
Am stillen Erlafsee.
Heilig Schweigen
In Fichtenzweigen.
Regungslos
Der dunkle Schooß;
Nur der Wolken Schatten flieh'n
Ueberm glatten Spiegel hin.
Frische Winde
Kräuseln linde
Das Gewässer;
Und der Sonne
Güldne Krone
Flimmert blässer.