Oberfladnitz


Gemeinde Weitersfeld

Ortsgeschichte

An der Ostgrenze des Waldviertels, im Übergangsgebiet zum benachbarten Weinviertel liegt das Angerdorf Oberfladnitz. Heute gehört es zu der ca. 5 km westlich liegenden Marktgemeinde Weitersfeld. Der Name „Fladnitz“ dürfte sich von einem Gewässernamen slawischer Herkunft ableiten mit der Bedeutung „sumpfiges Gelände, Sumpfwasser“, so Schuster. Die älteste Überlieferung fällt in das Jahr 1268. In einer Geraser Urkunde von 1353 verkaufen Friedrich und Elisabeth von Fladnitz dem Stift Geras Grundstücke zu Frättingdorf. Oberfladnitz dürfte zunächst zu Niederfladnitz (heute Bezirk Hollabrunn) gehört haben. Ende des 14. Jahrhunderts war es Teil von Pachleytern. 1416 gelangte es als landesfürstliches Lehen an die Eyczinger. In der Folge wurde Oberfladnitz von Niederfladnitz getrennt. Friedrich Graf von Khevenhüller-Metsch erwarb 1724 Oberfladnitz und vereinte es 1731 mit der neu erworbenen Herrschaft Hardegg, zu der auch Niederfladnitz gehörte. 

Östlich des Angers am höchsten Punkt des Ortes erhebt sich heute eine kleine Kapelle. Ihre Geschichte geht auf das Jahr 1746 zurück, in dem eine Betkapelle errichtet wurde. 1766 erteilte der Pfarrer von Weitersfeld die Erlaubnis, an Werktagen hier die Messe zu lesen. Die Ausstattung der der Heiligen Dreifaltigkeit geweihten Kapelle stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. 

1795 bestand der Ort aus 34 Häusern. Nach der Aufhebung der Grundherrschaft wurde Oberfladnitz eine selbständige Gemeinde. Auf Basis der Niederösterreichischen Gesetze zur Gemeindestrukturverbesserung vereinigte sich Oberfladnitz mit 1. Jänner 1971 mit Fronsburg und Weitersfeld zur Gemeinde Weitersfeld.