Ortsgeschichte
Südlich der B1, nordwestlich von Bergland liegt der kleine Ort Plaika, der heute eine Katastralgemeinde von Bergland ist. Zu ihm gehören derzeit Oberegging und Unteregging, die Weiler Berging, Krottenthal, Polln und Thalling sowie die Rotten Edichenthal und Hagenau.
Schuster leitet den Ortsnamen von mhd. pleicke (= Bleichplatz, Waldblöße, durch Erdrutsch bloßgelegter Hang) ab. Die erste erhaltene urkundliche Nennung erfolgte 1165 mit einem Heinrich und Wernher de Plaix. Sie waren Gefolgsleute der Grafen von Burghausen-Schala. Der Ansitz der Plaikner liegt am Südrand der Siedlung, am Geländeabfall zur Erlauf. Er wurde in späterer Zeit mehrfach um- und ausgebaut und soll später als Umspannhof gedient haben.
Der Landschematismus von 1795 führt den Ort nicht an. Mit dem dort angeführten Plaika ist der Ort an der Kleinen Erlauf gemeint. Schweickhardt beschrieb den Ort als Dorf mit 12 Häusern, in denen 16 Familien (42 männliche, 46 weibliche Personen und 10 schulfähige Kinder) lebten. Der Viehstand belief sich auf 14 Pferde, 10 Ochsen, 39 Kühe, 36 Schafe und 60 Schweine. Pfarre und Schule befanden sich in Petzenkirchen. Die Bevölkerung fand durch Ackerbau und Viehzucht ein zufriedenstellendes Auslangen.
Nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurde Plaika der Gemeinde Ratzenberg eingegliedert. Mit ihr kam der Ort 1968 zur neu gegründeten Gemeinde Bergland.