Ortsgeschichte
Nordöstlich von Ottenschlag und nördlich von Kottes liegt die Kirchsiedlung Purk. Ihre Ursprünge gehen ins 12. Jahrhundert zurück, als der dichte „Nordwald“ gerodet und Land urbar gemacht wurde. Die Umgebung erhielt den Namen „Grie“ was wohl auf die Herren „de Grie“ zurückgeht. Um 1120 übergab Markgraf Leopold III. einen Herrenhof (praedium ad Grie) seiner Schwester Gerbirga. Diese ließ hier in exponierter Lage eine Kirche errichten und übergab den Besitz 1124 dem Stift Göttweig. In der älteren Forschung wird auch der Bau einer Burganlage angenommen, die Gerbirga als Aufenthaltsort diente, nachdem ihr Gemahl Herzog Boriwoy von Böhmen vertrieben worden war. Als möglicher Ort bietet sich der Kirchhügel an. Die Kirche wird urkundlich erstmals 1121 erwähnt. Das dreischiffige romanische Langhaus wurde um 1520 mit einem Netzrippengewölbe eingewölbt. An der Nordseite wurden bei der Restaurierung 1971 die romanischen Rundbogenfenster und ein romanisches Rundbogenportal freigelegt. 1684 wurde eine barocke Orgelempore eingezogen. Von 1625 bis 1723 war Purk ein Markt. Mit der Pfarrreform unter Kaiser Joseph II. wurde Purk eine eigenständige Pfarre. Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft blieb Purk Göttweiger Besitz.
Im Jahre 1967 schloss sich Purk dem neu konstiutierten Gemeindeverband von Kottes, Elsenreith, Kalkgrub, Reichpolds und Voitsau an. Der Sitz der neu geschaffenen Großgemeinde Kottes-Purk wurde Kottes.