St. Pölten


Gemeinde Sankt Pölten

Rathaus

Das Rathaus von St. Pölten feierte im Jahr 2003 sein 500-jähriges Jubiläum. 1503 wurde das hypothekarisch belastete Haus des Bürgers Thomas Pudmer (östliche Hälfte des heutigen Rathauses) von der Stadt "zu einem rathaus" gekauft. Kaiser Maximilian I. konnte 1506 bereits im neuen Rathaus empfangen werden. Das barocke Aussehen erhielt es in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts: 1727 realisierte Joseph Munggenast die Fassade, die einzigartige "Kaiserdecke" des Ratssaals, des späteren Bürgermeisterzimmers, mit den Medaillon-Bildnissen der römisch-deutschen Kaiser von Friedrich III. (1440-1493) bis Karl VI. (1711-1740) schufen der Stukkateur Christoph Kirschner gemeinsam mit den Bildhauern Peter Widerin und Josef Pabel.
Im Laufe seiner Geschichte hatte das Rathaus als Verwaltungs- und politisches Zentrum zahlreiche Funktionen. So beherbergte es die Stadtwaage, das Salzamt und die Brottische, woran die Inschriften "GEMAINER STAT WAGHAUS", "BRODTISCH: UND SALZCAMER" auf den Renaissanceportalen erinnern. Weiters waren im Rathaus auch die  Verkaufsstände während des Jahrmarkts untergebracht sowie das "Waisengwelb" mit den Wertsachen der Bürgerwaisen und das gleichzeitig als Getreidekasten fungierende Zeughaus. Später waren auch das erste Feuerwehrhaus, Garagen für die Rettung sowie die Bibliothek, das Museum und das städtische Gefängnis im Rathaus angesiedelt.