Ortsgeschichte
Südlich der Waldviertler Bundesstraße, der alten Poststraße von Wien über Horn nach Böhmen, an einem Zufluss der Kleinen Taffa liegt der kleine Ort Strögen, der heute eine Katastralgemeinde von St. Bernhard-Frauenhofen ist. Die Gegend rund um Strögen war schon früh besiedelt. Das belegen Funde aus neolithischer Zeit, Gräber der Glockenbecherkultur sowie eine etwa 500 m westlich von Strögen auf einem Hang liegende zweifache Kreisgrabenanlage.
Die erste erhaltene Nennung von Strögen erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahr 1076, mit der Bischof Altmann von Passau Zehentanteile und einige Höfe dem Kloster St. Nikolai bei Passau schenkte. Allerdings stellte sich diese Urkunde als Fälschung heraus. Östlich des Ortes, durch die erhöhte Lage weithin sichtbar, liegt die den Aposteln Peter und Paul geweihte Pfarrkirche, die noch heute von einer Ringmauer umgeben ist. Sie gehört neben Horn zu den ältesten Kirchen des Poigreiches. Reste des romanischen Mauerwerkes sind an der West- und Nordseite noch deutlich erkennbar. 1349 wurde sie dem Stift Altenburg inkorporiert. Während der Hussitenkriege wurde der Bau beschädigt und 1437 neu geweiht. Während des Dreißigjährigen Kriegs überfielen 1619 Rebellanten – Anhänger des Horner Bundes – den Pfarrhof, die Kirche und vertrieben den Pfarrer, der nach Krems flüchtete. Sie zerstörten die Ornate und brachten das Kirchengewölbe zum Einsturz. 1661 wurde das Langhaus, ein vierjochiger Saalraum, durch Bartholomäus Lucas von Waidhofen neu eingewölbt.
Um 1839 beschrieb Schweickhardt den Ort als Dorf von 15 Häusern, in denen 19 Familien lebten. Der Viehstand belief sich auf 4 Pferde, 22 Ochsen, 26 Kühe, 48 Schafe, 3 Ziegen und 23 Schweine. Nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurde Strögen der Gemeinde Altenburg angegliedert.