Ortsgeschichte
Jungsteinzeitliche Funde weisen auf eine frühe menschliche Besiedelung hin. Nordöstlich des Ortes auf einem Ausläufer des Sichelhengstes fand sich eine Hügelgräbergruppe: Die Höckergräber aus der frühen Bronzezeit mit Steinbeilen, Tongeschirren etc. als Grabbeigaben werden der Aunjetitzer Kultur zugeordnet und tragen die Sonderbezeichnung „Unterwölbling“. Auch aus der Hallstatt- und La Tené Zeit sind Siedlungsspuren nachzuweisen. Zu Ende der Völkerwanderungszeit drängten Awaren mit slawischen Stämmen in den Osten vor und ließen sich in der Gegend nieder. Erst in karolingischer Zeit besiedelten bayrische und fränkische Adelige, Geistliche und Einzelsiedler das Land.
Eine erste Erwähnung findet das Gebiet als Welmica 1074 in Salzburger Urkunden. Unterwölbling gehörte bis zum Jahre 1664 dem Benediktinerinnen-Stift Nonnberg in Salzburg. Um 1410 hielt die Pest die Unterwölblinger in Angst und Schrecken, der ganze Ort war abgesperrt. In dieser Zeit erwarb das Geschlecht der Landersdorfer die heutige Katastralgemeinde Landersdorf und auch Unterwölbling wechselte den Besitzer. Der Böhmeneinfall von 1461 und der Ungarneinfall unter Matthias Corvinus setzten den Einwohnern zu. Auch die Einbrüche der Osmanen gingen nicht spurlos an dem Ort vorbei: Streifscharen drangen plündernd bis zum Dunkelsteinerwald vor. Ein Schatz von 721 Silbermünzen aus den Jahren 1500 bis 1530 wurde wahrscheinlich in dieser unsicheren Zeit vergraben und 1937 von einem Bauern gefunden. Für ein Ausbreitung des Protestantismus dürfte der Einfluss der Salzburger Erzbischöfe zu stark gewesen sein. Die Bauernaufstände im ausgehenden 16. Jahrhundert brachten eher eine Verschlechterung mit sich. Es folgten erneut Pestepidemien, deren Opfer verzeichnen die Pfarrmatrizen. Von 1722 bis 1787 war Unterwölbling Eigentum des Stiftes St. Andrä an der Traisen; nach dessen Aufhebung kam es 1800 an das Stift Herzogenburg. Der Ort blieb bis zum Jahr 1848 in Stiftsbesitz.
In Hanglage im Nordosten des Ortes liegt die Kirche hl. Veit, eine Filiale von Oberwölbling. Ihre Funktion als Wehrkirche zeigt die sie umgebende, in Teilen noch aus dem Spätmittelalter stammende Wehrmauer. Die Kirchweihe fand 1522 statt.