Walpersbach


Gemeinde Walpersbach

Das Blutwunder von Walpersbach

Johann Rasch berichtete 1587 in einer Druckschrift von den wundersamen Ereignissen in der Frauenkapelle zu Walpersbach, Bluetfluss in vnser lieben Frauen Kirchel in Walperspach am Stein in Österreich in disen Jahren 1585, 86, 87 […]: In grauer Zeit hatte ein heiliger Mann, Waldbertus genannt, nahe bei Pitten eine Zelle. Er zog später nach Bayern, um dort zu predigen. Nach ihm ist Walpersbach genannt. In der Kirche war auf der rechten Abseite ober der Kanzel ein Loch, das die Maurer zuzumauern vergessen hatten. Daraus begann 1585 Blut zu fließen, was sich noch bis 1787 wiederholte also reichlich, daß es ganz under dem Predigtstuel auff dem Erdpoden herfür den Staffel abrinnet. Es rann nicht alle Tage, sondern in acht oder vierzehn Tagen, aber auch nur einmal im Monat. Ein Verstreichen der Blutstreifen nützte nichts, sie ließen sich nicht vertilgen. Es entstand ein großer Zulauf. Niemand kannte die Bedeutung. Man munkelte, dass ein vornehmer Mann mit seiner leiblichen Tochter Unzucht getrieben habe und sie, als sie schwanger wurde, getötet hatte. Er behauptete, sie sei jäh verstorben, und ließ sie am Friedhof bestatten. Darauf habe Gott ein Zeichen gesandt.