Ortsgeschichte
Ca. 1,5 km nördlich von Bergland liegt der Ort Wohlfahrtsbrunn. Zu der Katastralgemeinde gehört auch das östlich gelegene Dorf Wocking. Die ältesten urkundlichen Erwähnungen fallen in das 12. Jahrhundert: Vor 1147 wird bereits ein Wielanndt de Wolfhartesprunne auf einem freieigenen Hof genannt. Der Ansitz, der noch in Resten einer hausbergartigen Anlage erhalten ist, lag im Zentrum des Dorfes. Für Wocking reichen die Nennungen in die Zeit ab 1165 zurück: Zwischen 1165 und 1186 taucht wiederholt ein Marchwardus de Woching als Zeuge der Grafen von Burghausen auf. Im 15. Jahrhundert gelangte der Ansitz, eine Wasserburg, an die Herren von Wallsee. In der Folge wechselten die Besitzer häufig. Schweickhardt beschrieb 1838 noch den herrschaftlichen Meierhof, vom Schloss sollen zu dieser Zeit nur mehr die Grundfesten gestanden sein.
Im Landschematismus von 1796 wird Wolfartsbrunn als Dorf mit 18 Häusern beschrieben. Es gehörte zur Pfarre Petzenkirchen; die Ortsobrigkeit war die Herrschaft Wocking. Das Dorf Wocking bestand aus zwölf Häusern und dem adeligen Gut. Die Größe der beiden Dörfer hatte sich zu Schweickharts Zeit kaum geändert: Für Wohlfahrtsbrunn werden 17 Häuser mit 20 Familien (44 männliche, 58 weibliche Personen und 15 Schulkinder) angeführt, für Wocking zwölf Häuser mit 23 Familien (46 männliche, 45 weibliche Personen und 15 Schulkinder). Die Kinder von Wohlfahrtsbrunn mussten die Schule in Erlauf, die von Wocking die in Petzenkirchen besuchen. In beiden Orten gab es keine Handwerker. Nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurde Wohlfahrtsbrunn der Gemeinde Petzenkirchen angegliedert. 1986 löste sich die Katastralgemeinde aus dem Gemeindeverband von Petzenkirchen und schloss sich der Gemeinde Bergland an.