Zistersdorf


Gemeinde Zistersdorf

Die Wallfahrtskirche Maria am Moos

Schon vor der Errichtung der ehemaligen Pfarrkirche dürfte sich hier eine kleine Kapelle befunden haben, die über den Heilbrunnen errichtet worden war. Das 1775 gedruckte Büchlein Maria Zisterdorffensis oder Bericht von Ursprung […] (http://data.onb.ac.at/rep/10A49AC5) erichtet von zahlreichen Heilungen: Die Hilfe Suchenden wuschen sich mit dem Wasser oder tranken es. Nicht weniger als 204 Gebetserhörungen wurden bis 1775 verzeichnet. Die Wallfahrer*innen kamen aus der näheren Umgebung und aus dem Viertel unter dem Mannhartsberg. Das Kultbild ist eine Vesperbildstatue, die sich in der Brunnenkapelle, später in der Pfarrkirche befand. Bei den Kirchenbränden 1621 und 1683 blieb das Kultbild von den Flammen verschont. Zahlreiche Legenden ranken sich um die Wallfahrtskirche: Als 1617 der protestantische Herrschaftsinhaber Erasmus Freiherr von Landau die Wallfahrtskirche sperrte, ließen sich nur die Bewohner*innen von Inzersdorf an der Traisen nicht von ihrer Wallfahrt abhalten. Sie kamen trotzdem nach Zistersdorf und hielten vor den verschlossenen Pforten der Kirche ihre Andacht ab. Seitdem besitzen sie am Mariahimmelfahrtstag das Vortrittsrecht in der Kirche. Als der Kuruzzenführer Graf Simon Forgatsch/Forgács Zistersdorf eroberte und das Gotteshaus schändete, wurde er zur Strafe mit schwerer Krankheit geschlagen. Sterbend sah er die Erscheinung der hl. Maria im Lichterglanz. Die Hauptfeste wurden und werden am 15. August und am 8. September gefeiert.