Rudolf Henz


*10.5.1897 bis †12.2.1987

Biographie

Rudolf Henz wurde im Waldviertel in Göpfritz an der Wild geboren. 1906 übersiedelte die Familie nach Großweikersdorf im Weinviertel. Er besuchte als Gymnasiast das Erzbischöfliche Knabenseminar in Hollabrunn. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er in Wien und kam zum damals im Aufbau begriffenen österreichischen Rundfunk, wo er rasch Karriere machte, unter anderem führte er 1932 den Schulfunk ein. 1938 wurde Henz aus politischen Gründen außer Dienst gestellt und arbeitete als freier Schriftsteller, Glasmaler und Restaurator alter Kirchenfenster. 1945 wurde er wieder als Programmdirektor eingesetzt.

Noch als Student veröffentlichte Henz seinen ersten Gedichtband unter einem Pseudonym ("Lieder eines Heimkehrers", 1919). Mit seinem 1932 erschienenen Erstlingsroman "Die Gaukler", einer aus katholischer Sicht geschriebenen Rückschau auf die unmittelbare Nachkriegszeit, machte er sich einen Namen als Schriftsteller. Sein 1937 entstandenes Drama "Kaiser Joseph II." wurde sogar am Burgtheater aufgeführt.

Während des Krieges verfasste er diee Erzählung "Die Hundsmühle" und  drei Romane: Der "Der Kurier des Kaisers" ist eine Schilderung der Türkenzeit, "Der große Sturm" eine Beschreibung der Zeit Walthers von der Vogelweide und "Ein Bauer greift an die Sterne" eine dichterische Biografie des Tiroler Astonomen Peter Anich.

Seine literarischen Werke sind geprägt von moralischer Integrität und katholisch-patriotischer Grundhaltung. Henz erhielt den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur (1953) und den Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1966).