Biographie

Rudolf III. war der älteste Sohn von König Albrecht I. und Elisabeth von Görz-Tirol. Er wurde um 1281/1282 geboren und war von Jugend auf kränklich. Am 21. November 1298 wurde er gemeinsam mit seinen jüngeren Brüdern mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark belehnt. Im Jahr 1300 heiratete er in Paris Blanche, die Schwester König Philipps IV. von Frankreich. Seine Brüder hatten zuvor auf ihre Herrschaftsansprüche zu Gunsten der Nachkommen aus dieser Ehe verzichtet. Blanche starb aber - erst 20-jährig - fünf Jahre später und wurde in der Wiener Minoritenkirche in einem prunkvollen, 1784 zerstörten Hochgrab beigesetzt.

Nach dem gewaltsamen Ende des Königs Wenzel III. von Böhmen (1306) erreichte Albrecht I. durch einen schnellen Einmarsch die Anerkennung seines Sohnes als König von Böhmen. Rudolf heiratete zur Legitimierung die Stiefmutter des letzten Königs, Elisabeth von Polen, und verzichtete auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark. Er widmete sich der Konsolidierung seiner Herrschaft, insbesondere der Finanzen, starb aber schon wenige Monate später im Sommer 1307 in Horazdovice während eines Unternehmens gegen die Adelsopposition, vermutlich an der Ruhr. Sein Leichnam wurde im Prager Veitsdom beigesetzt.