Karl Bacher


*10.2.1884 bis †8.7.1954

Biographie

Der Mundartdichter Karl Bacher wurde in Waltrowitz (heute Valtrovice) bei Znaim in Südmähren geboren, studierte in Wien Germanistik, Latein und Griechisch und unterrichtete anschließend als Mittelschullehrer in Znaim. 1945 kam er nach Steyr, wo er bis zu seinem Tod lebte. In den 1930er Jahren besuchte Bacher oft Zellerndorf in Niederösterreich, wo von einem Kreis um Josef Pazelt seine Mundartstücke aufgeführt wurden ("Milirahmstrudel", 1932; "Bauer und Knecht", 1934; "Mutter", 1935; "Meier Helmbrecht", 1936; "Zeitige Troada", 1937). Typische Themen seiner Texte sind Natur, Jahreszeiten, Heimat, Land und Brauchtum. Bacher war Mitherausgeber von "Dichtungen in niederösterreichischer Mundart" (1931). Ein unvollendetes Epos in Hexametern, "Dos Liad vo der Thaya", erschien erst 20 Jahre nach seinem Tod. Zum 90. Todestag von Karl Bacher entstand eine ihm gewidmete Runde, die besonders die Pulkautaler Mundartdichtung pflegt. In Zellerndorf wurde ihm zu Ehren eine Gedenkstätte errichtet.