Bischof Gottfried Joseph Crüts von Creits


*11.3.1757 bis †3.4.1815

Biographie

Der St. Pöltner Bischof (1806-1815) war gebürtiger Niederländer und stammte aus der Familie des ersten Bischofs von St. Pölten, Johann Heinrich von Kerens, dessen Neffe er war. Wie dieser geboren in Maastricht, wurde er in den Niederlanden Priester und studierte Rechtswissenschaften. Sein Onkel - 1773 Apostolischer Feldvikar, 1775 Bischof von Wiener Neustadt und 1785 Bischof von St. Pölten - holte ihn nach Wien und förderte seine Karriere. 1789 machte er ihn zum Generalvikar der jungen Diözese St. Pölten. Nach dem Tod seines Onkels 1792 verwaltete er während der folgenden zweijährigen Sedisvakanz das Bistum, desgleichen während der Sedisvakanz ab 1803 nach dem Tod Bischof Hohenwarts, bis ihn Kaiser Franz I. 1806 selbst zum Bischof ernannte. In seine Amtszeit fiel die französische Besatzung 1805 und 1809 mit schweren Verwüstungen im Diözesangebiet. 1809 diente die bischöfliche Residenz als Hauptquartier des französischen Generalstabs. Als Bischof war Creits ein Vertreter des Josephinismus. Aus seinem Nachlass stiftete er einen Unterstützungsfonds für arme Geistliche.
Bischof Creits starb 1815 im 58. Lebensjahr. Sein designierter Nachfolger, Ernst Johann Franz von Schwarzenberg, resignierte noch vor Amtsantritt. 1816 folgte ihm Johann Nepomuk von Dankesreither auf dem St. Pöltner Bischofsstuhl.