König Friedrich der Schöne


*1289 bis †13.1.1330

Biographie

Friedrich war der zweite Sohn von König Albrecht I. und Elisabeth von Görz. Er verwaltete seit Herbst 1306 die österreichischen Länder. Nach dem Tod des Luxemburgers König Heinrich VII. wurde er am 19. Oktober 1314 von drei Kurfürsten (Köln, Pfalz, Sachsen-Wittenberg) zum deutschen König gewählt, während sich die anderen vier Kurfürsten am folgenden Tag für Herzog Ludwig von Oberbayern (König Ludwig der Bayer) entschieden. Keiner der beiden Könige konnte die päpstliche Anerkennung erreichen.

Die Doppelwahl hatte einen jahrelangen Thronstreit zur Folge, den schließlich König Ludwig am 28. September 1322 in der Schlacht von Mühldorf für sich entschied. Friedrich wurde über zweieinhalb Jahre in der Burg Trausnitz im Tal (Oberpfalz) gefangen gehalten, bis es durch Vermittlung seiner Brüder 1325 zu einer feierlichen Versöhnung in München kam. Friedrich wurde formell Mitregent und führte den Titel eines "römischen Königs", ohne aber tatsächlich an der Regierung beteiligt zu sein. Nach dem Tod seines Bruders Leopold (1326) regierte er kurze Zeit in den habsburgischen Erbländern und zog sich dann auf Burg Gutenstein zurück, wo er 1330 starb. Er wurde in der von ihm und seinen Brüdern 1316 gegründeten Kartause Mauerbach begraben. Nach der Aufhebung der Kartause 1789 wurden seine Reste in die Fürstengruft von St. Stephan in Wien überführt.

Friedrich wurde von seinen Zeitgenossen mit wenig Sympathien bedacht, er galt als physisch wenig widerstandsfähig und hochmütig und soll groß und stattlich gewesen sein. Seine Ehe mit Isabel (Elsiabeth) von Aragòn, die er 1313 zunächst durch Prokuration (Stellvertretung) und am 31. Jänner 1314 feierlich in Judenburg geheiratet hatte, soll nicht sehr glücklich gewesen sein. Isabel starb nur wenige Wochen nach Friedrich und wurde in der von ihr gegründeten St. Ludwigs-Kapelle bei den Wiener Minoriten beigesetzt. Der einzige Sohn aus dieser Ehe starb im Kindesalter, von den beiden Töchtern heiratete Anna Herzog Heinrich III. von Bayern und dann Graf Johann von Görz.