Anton Herzog


*7.1.1771 bis †5.5.1850

Biographie

Der Komponist wurde in Asparn an der Zaya geboren, absolvierte in Ernstbrunn die pädagogische Ausbildung für Trivial- und Hauptschulen und war als Lehrer in Klamm am Semmering tätig. Als Kammermusiker des Grafen Wallsegg, des Auftraggebers des Mozart-Requiems, wirkte Herzog an dessen Aufführung am 14. Dezember 1493 im Neukloster in Wiener Neustadt mit. Jahrzehnte später schrieb er die Umstände der Entstehung des Werkes, die er aus unmittelbarer Nähe miterlebt hatte, auf Drängen seiner Freunde nieder.

Ab 1805 lag sein Lebensmittelpunkt in Wiener Neustadt, wo er 30 Jahre lang als Organist und Regenschori, ab 1817 als Schullehrer und dann als Kreishauptschuldirektor tätig war und 1850 starb. Er schrieb ein Requiem sowie kleinere geistliche und weltliche Kompositionen.

Besondere Umstände verbanden Anton Herzog mit Beethoven: Als dieser auf einer seiner ausgedehnten Spaziergänge von Baden aus am Ungartor von Wiener Neustadt wegen Vagabundiererei festgenommen wurde, musste Herzog, dem er bekannt war, ihn mitten in der Nacht auf der Wachstube identifizieren. Beethoven verbrachte bei ihm die Nacht und wurde am nächsten Morgen auf Anordnung des Bürgermeisters mit einer Kutsche nach Baden zurückgebracht.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 46f.)