Rupert Hollaus


*4.9.1931 bis †11.9.1954

Biographie

Der in Monza tödlich verunglückte Motorradweltmeister Rupert Hollaus wurde in Traisen als Sohn eines Mechanikermeisters geboren. Sein Vater, der den Traum von einer eigenen Rennfahrerkarriere in seinem Sohn erfüllt sah, förderte bereits in früher Jugend dessen Interesse für den Rennsport. Rupert begann seine Laufbahn im Jahr 1950 auf einer alten 250er Moto-Guzzi, die er und sein Vater rennfähig machten.

Der österreichische Staatsmeister Alex Mayer förderte die Laufbahn des Neunzehnjährigen. Noch im selben Jahr gewann er die Juniorenrennen in Gmünd und Weitra, in Stockerau als Junior in der gleichen Klasse auch das Seniorenrennen. Diese Rennen, meist auf kurvenreichen Strecken und bei nicht immer guten Straßenverhältnissen, legten den Grundstein zu seinem fahrerischen Können. 

1951 folgten Siege bei "Rund um das Heustadelwasser", in Hollabrunn, Korneuburg und Weitra, 1953 startete Hollaus auf der Mondial seines Mentors Mayer. Ein Sieg auf der berühmten holländischen Strecke Zandvoort und ein dritter Platz auf dem Nürburgring begründete seinen Ruf als Regenfahrer. Nach Doppelsiegen in der 250er- und 350er-Klasse in Abbazia und Belgrad und einem dritten Platz in Barcelona wurde er als NSU-Werkfahrer verpflichtet. Er war der erster Fahrer, der bei seinem ersten Start die Tourist Trophy auf der Insel Man, das damals schwerste Rennen der Welt, gewinnen konnte.

Wenige Wochen vor seinem Tod sicherte er sich 1954 beim Rennen um den "Großen Preis von Deutschland" in Stuttgart den Weltmeistertitel. Damals soll er gesagt haben: "Ich bin ja nur vorne davongefahren und bin halt so Weltmeister geworden." In der 250-ccm-Klasse stand er als Vizeweltmeister hinter Werner Haas fest, dem ebenfalls für NSU startenden Doppelweltmeister von 1953.

Am 11. September 1954 verunglückte Rupert Hollaus beim Training im Autodrom von Monza in der engen Lesmo-Kurve tödlich. 16 Jahre später sollte hier dem österreichischen Formel-1-Weltmeister Jochen Rindt in der Parabolica-Kurve dasselbe tragische Schicksal widerfahren.