Adolf Friedrich Kunike


*25.2.1777 bis †17.4.1838

Biographie

Der Lithograf und Verleger Adolf Friedrich Kunike wurde im Februar 1777 in Greifswald oder auf Rügen geboren. Er kam 1804 nach Wien, war Schüler der Wiener Akademie und arbeitete bei Carl Gerold. Als Schüler von Alois Senefelder eröffnete er 1817 eine eigene lithografische Anstalt, deren Bedeutung vor allem darin bestand, dass sie der Künstlerlithografie in Wien zum Durchbruch verhalf.

Aus Kunikes Anstalt gingen große Porträtfolgen ("Galerie der Tonsetzer und Tonkünstler", "Pantheon" 1823), Josef Lanzedellis "Charakteristische Volksszenen aus Wien" (um 1820), Landschaftsfolgen wie Ferdinand Oliviers bedeutende "Sieben Gegenden von Salzburg und Berchtesgaden" und als ein Hauptwerk die "264 Donau-Ansichten" (1820-1826) hervor. Bei Letzterem, das technisch und künstlerisch als vollendet gelten kann, hatte Jakob Alt als Zeichner der Vorlagen den größten Anteil.

Kunike lithografierte anfangs gelegentlich auch einige Zeichnungen. Nach seinem Tod 1838 führte seine Witwe den Betrieb weiter, den 1845 Eduard Sieger erwarb, der 1843 auch die berühmte Trentsensky'sche Anstalt übernommen hatte.