Lenz Moser (Lenz Moser)


*22.6.1905 bis †1.1.1978

Biographie

Der Name "Lenz Moser" ist untrennbar mit Entwicklung und Fortschritt im österreichischen Weinbau verbunden. Lenz Moser (III.) gilt als Neuerer der Weinkultur und Begründer der "Lenz Moser Hochkultur". Er entstammte einer eingesessenen Winzerfamilie in Rohrendorf, wo 1849 sein Urgroßvater Anton Moser nach Aufhebung der Grundherrschaft den "Zehentkeller" übernahm, bis heute das Stammhaus der Wein- und Sektkellerei "Lenz Moser".
1925 bis 1928 unternahm er im väterlichen Betrieb erste Versuche mit der Hochkultur. Nach der Übernahme des Betriebs 1929 gründete er die Rebschule Lenz Moser und setzte auf zunächst vom Stift Melk gepachteten Rohrendorfer Grundstücken größere Weingartenflächen mit der neuen Erziehungsform aus, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich allgemein durchsetzen sollte. Der größere Standraum des Stockes - 3 bis 4 Quadratmeter - und die Stammhöhe von 1,2 bis 1,4 Meter ermöglichten sowohl eine bessere Belichtung und Belüftung der Stöcke als auch eine mechanisierte Bearbeitung, extensive Bewirtschaftung und niedrige Anlagekosten. Mittlerweile wird die Lenz-Moser-Hochkultur auf 90 % der Rebfläche Österreichs sowie in vielen Weinbaugebieten Europas und Übersee eingesetzt.
Für seine Verdienste wurde Lenz Moser 1970 das Ehrendoktorat der Hochschule für Bodenkultur in Wien und 1975, drei Jahre vor seinem Tod, von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger der Titel "Professor" verliehen.