Werner Riemerschmid


*16.11.1895 bis †16.4.1967

Biographie

Werner Riemerschmid wurde in Maria Enzersdorf am Gebirge geboren. Er ist einer der zahlreichen Schriftsteller, die sich die Rechtswissenschaften zum Brotberuf wählten: 1921 promovierte er an der Wiener Universität. In das erste für ihn beruflich entscheidende Milieu tauchte er ein, als Anton Wildgans, ebenfalls Jurist, ihn an seine Seite ans Burgtheater holte, in einer Doppelfunktion als Lektor und Dramaturg. Die Sympathie zwischen den beiden Männern brachte Riemerschmid auch nach Mödling, wo Wildgans lebte, und begründete seine skeptische Distanz gegenüber Neuromantik und Jugendstil, die zu dieser Zeit die Bühnen beherrschten.

Einen ersten, frühen Erfolg hatte Riemerschmid mit dem "Buch vom lieben Augustin" (1931), einen Erfolg, der sich in diesem Ausmaß nicht wiederholen sollte. In den Jahren 1928 bis 1945 arbeitete er als Dramaturg und Spielleiter beim Wiener Rundfunk, seit 1945 als Regisseur und freier Schriftsteller. Werner Riemerschmid gilt als Vertreter des schwarzen Humors und Wegbereiter des Surrealismus in Österreich. Für sein Gesamtwerk wurde dem Dichter 1963 der Kulturpreis des Landes Niederösterreich verliehen.