Johann Michael Rottmayr


*11.12.1654 bis †25.10.1730

Biographie

Johann Michael Rottmayr war der angesehenste, meistbeschäftigte und wohl auch bedeutendste maler des beginnenden Hochbarock. Geboren in  Laufen (Deutschland), lernte er wohl zuerst bei seiner Mutter das Malerhandwerk und arbeitete ab 1675 13 Jahre lang in der Werkstatt Lark Loths in Venedig. Ab 1689 war er als Hofmaler in Salzburg beschäftigt. 1696 ging Rottmayr nach Wien und war bis zu seinem Tod vor allem in Wien und Niederösterreich tätig. Er übernahm aber auch auswärtige Aufträge für Fresken und Deckenbilder: 1704/06 arbeitete er abwechselnd in Breslau und im Palais Liechtenstein in Wien, 1709/11 in Salzburg, 1716/17 abwechselnd in Melk und Schloss Pommersfelden. Nach den bis 1722 dauernden Arbeiten für Stift Melk unternahm er keine größeren Reisen mehr. 1704 wurde Rottmayr mit dem Prädikat "von Rosenbrunn" geadelt. Er starb im 76. Lebensjahr in Wien.

Johann Michael Rottmayr verband in seiner großflächigen Malerei von hoher dekorativer Wirkung italienische Elemente mit verschiedenen Merkmalen des flämischen Barock, vor allem mit Stilelementen von Peter Paul Rubens, zu einer neuen Einheit. Seine Werke zeichnen sich durch ein ideales Raumkonzept sowie farben- und lebensfrohe Figuren aus. Er wurde besonders von Johann Bernhard Fischer von Erlach geschätzt. Seine wichtigsten Werke in Niederösterreich befinden sich in den Stiften Klosterneuburg, Heiligenkreuz und Melk.