Franz Xaver Wolfgang


*25.9.1812 bis †20.10.1895

Biographie

Der in Amstetten geborene Musiker und Komponist galt als vorzüglicher Geiger. Er stammte aus einer Schullehrerfamilie und erhielt von seinem Vater Franz Seraph Wolfgang, der Kirchenmusik komponierte, seinen ersten Musikunterricht. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Melk absolvierte er die Lehrerausbildung in St. Pölten und trat 1830 seine erste Lehrstelle in Wien-Hernals (17. Wiener Gemeindebezirk) an.

Er lernte die musikalischen Größen Wiens wie den Violinvirtuosen Joseph Mayseder oder den Musikverleger Anton Diabelli kennen und wurde wegen seines guten Rufs als Geiger zum Streichquartettspiel eingeladen. Er wirkte auch am Wiener Kärntnertortheater als Primgeiger. 1832 wurde er nach Amstetten versetzt, arbeitete zunächst als Schulgehilfe seines Vaters und übernahm 1848 von ihm das Amt des Regenschori und nach dessen Tod 1850 die Schullehrerstelle.

1848 dirigierte er die Nationalgarde in Amstetten und 1862 gründete er den dortigen Männergesangsverein. Fast 40 Jahre wirkte er als Organist und Regenschori an der Amstettner Pfarrkirche St. Stephan. 1880 ließ er sich als Oberlehrer auf eigenes Ansuchen pensionieren und starb im Alter von 83 Jahren in seinem Heimatort. Sein Werk umfasst Vokal- und Instrumentalmessen sowie zahlreiche kleinere Kirchenkompositionan und Klavierstücke.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 59)