Matthias Zipfinger


*17.8.1781 bis †~1852

Biographie

Der Komponist wurde in Klosterneuburg als Sohn eines Weinbauern geboren, der als Musiker die Stelle des unbesoldeten Thurnermeisters (ursprünglich Türmer, Turmbläser, dann zuständig für die Musik bei öffentlichen Anlässen) innehatte. Im Alter von neun Jahren wurde Zipfinger als Sängerknabe im Stift aufgenommen und wirkte bereits als 12-Jähriger in der Kapelle seines Vaters mit. In dieser Zeit begann er auch heimlich zu komponieren.

1798 erhielt er die Stelle des Schulgehilfen in Klosterneuburg, wo er beim Regenschori Prosper von Mosel Violine und beim Organisten Leopold Schmidt Generalbass studierte. Ab 1808 wirkte er als Schullehrer und Regenschori in Nußdorf. Zu seinen Freunden, die er zur Kammermusik in seine Wohnung einlud, gehörte auch der Musiker Karl Stein. Zipfingers Werk umfasst zwei Fagottkonzerte sowie kleinere Kirchenkompositionen, Bläserstücke, Tänze und Lieder. Sein Sterbedatum ist nicht bekannt, vermutlich starb er um oder nach 1852, denn in diesem Jahr wird sein gleichnamiger Sohn bereits als Oberlehrer in Nußdorf (Wien XIX) genannt.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 48f.)