Biographie
Mit Adalbert (1018-1055) beginnt sein Nachfahre aus dem 12. Jahrhundert, der Geschichtsschreiber Otto von Freising, die "eigentliche" Markgrafenreihe. Er war der jüngere Sohn des Markgrafen Leopold I. und der Richwardis und folgte seinem 1018 verstorbenen Bruder Heinrich (I.) in der Markgrafschaft. Nach vielen Schwierigkeiten gelang es ihm, eine feste und dauerhafte Ostgrenze gegenüber den Ungarn in der Ebene an der Leitha einzurichten.
Nach einer ersten Ehe mit Glismond, der Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn, heiratete Adalbert Froiza (auch Frowiza), die mit dem ungarischen König und den venezianischen Dogen verwandt war. Auch mit den Mährern kam es 1041 zu Konflikten, das heißt, die babenbergischen Interessen dehnten sich nach Norden aus. Die Hauptaufgabe dieser Zeit war, gute Leute zu motivieren und sich im immer noch "wilden Osten" zu engagieren. Dies galt für Adelige wie Bauern. Vorübergehend dachte man sogar daran, eine eigene Ungarnmark vorzulagern. Die Pläne zerschlugen sich, und eine Böhmenmark hat vermutlich nie bestanden.
Adalbert hatte zwei Söhne, Leopold, der schon 1043 starb, und Ernst, der sein Nachfolger wurde. Adalbert wurde im Stift Melk beigesetzt, seine Gebeine konnten bei der Öffnung der Babenbergergruft 1968 identifiziert werden. Seinen Beinamen "der Siegreiche" erhielt er erst Ende des 15. Jahrhunderts.