Biographie
Herzog Albrecht IV. war der einzige Sohn von Albrecht III. und Beatrix von Zollern. Er setzte die so genannte albertinische Linie der Habsburger fort, die seit dem Neuberger Teilungsvertrag von 1379 die Herrschaft über Ober- und Niederösterreich (ohne Wiener Neustadt und das Pittener Gebiet) innehatte. Nach dem Tod seines Vaters (1395) beanspruchte allerdings Herzog Wilhelm, der Älteste der leopoldinischen Linie, als Senior des Hauses Habsburg die Gesamtherrschaft über die habsburgischen Länder. Im Vertrag von Hollenburg an der Donau vom 22. November 1395 einigten sie sich auf die gemeinsame Regierung und gleichmäßige Teilung der Einkünfte aller Länder.
In seiner kurzen Regierungszeit unternahm Albrecht eine Pilgerfahrt in das Heilige Land (1398) und zog sich oft auf Schloss Laxenburg und in die Kartause Mauerbach zurück. Er war mit Johanna von Bayern verheiratet und hatte zwei Kinder, die 1395 geborene Margarete, die den bayerischen Herzog Heinrich IV. heiraten sollte und 1450 starb, und den 1397 geborenen Albrecht V., den späteren König Albrecht II.
Auf einem Kriegszug erkrankte Albrecht IV. bei der Belagerung von Znaim an der Ruhr, der er im Alter von knapp 27 Jahren in Klosterneuburg erlag. Sein Sohn war zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt. Dessen Vormundschaft übernahm zunächst Herzog Wilhelm aus der leopoldinischen Linie als Senior des Hauses, doch führte die Frage der Vormundschaft zu jahrelangen Streitigkeiten zwischen den Herzögen der leopoldinischen Linie, bis Albrecht durch das Eingreifen der Stände 1411 die Herrschaft antreten konnte.