Biographie
Der Komponist wurde in Raggendorf bei Gänserndorf im Weinviertel als Sohn des Schullehrers geboren, von dem er ersten Unterricht in Gesang, Violine, Klavier und Orgel erhielt. Nach dem Besuch des pädagogischen Lehrkurses in Klosterneuburg kam er 1798 als Lehrgehilfe zu Friedrich Koberwein, dem Regenschori an der Wiener Ulrichskirche, der auch die Sängerknaben für das Schikaneder'sche Theater betreute. Blahak lernte die neuesten dramatischen Tonwerke kennen und beschloss, Sänger zu werden. Er gab den Lehrberuf auf und begann 1803 als Tenorist im Chor des Leopoldstädter Theaters, wo er dann auch solistische Partien übernahm. Ab 1806 war er als Chorsänger in der Peterskirche, ab 1811 auch im Stephansdom tätig. 1824 übernahm er als Nachfolger Joseph Preindls das Amt des Chordirektors der Peterskirche.
Joseph Blahak starb im Alter von 66 Jahren in Wien. Sein kompositorisches Werk umfasst 25 Messen, zwei kleine Requien, das Oratorium "Christus natus est" sowie kleinere Kirchenkompositionen und Instrumentalwerke.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 48)