Biographie
Der St. Pöltner Bischof (1843-1851) war der erste aus der Diözese selbst hervorgegangene Bischof. Anton Buchmayer stammte aus Waidhofen/Ybbs und erhielt seine Ausbildung in Seitenstetten, St. Pölten und am Generalseminar in Wien. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Bischof Wagner war er ein Anhänger des Josephinismus, sein Aufstieg erfolgte daher im Rahmen der Verwaltung. Nach seiner Priesterweihe 1792 wirkte er einige Jahre als Pfarrer von Erlakloster (St. Pantaleon-Erla, OÖ), wurde 1806 Domherr und acht Jahre später Domdechant. Ab 1823 war er als Regierungsrat und seit 1832 als wirklicher Hofrat und Referent der Vereinigten Hofkanzlei tätig. 1835 machte ihn der Wiener Erzbischof Milde zum Generalvikar und Weihbischof, fünf Jahre später wurde er Propst von St. Stephan.
Nach dem Tod Bischof Wagners 1842 nominierte ihn Kaiser Ferdinand I. zum Bischof von St. Pölten, die Inthronisation erfolgte 1843. Als Bischof blieb Anton Buchmayer seinen josephinischen Grundsätzen treu und betätigte sich vorwiegend in der Verwaltung. Die Revolution von 1848 beunruhigte ihn zutiefst, führte aber in der Diözese zu keinen größeren Unruhen. Mit seinem Tod 1851 im Alter von 81 Jahren endete die Epoche des Josephinismus in der Diözese St. Pölten.