Biographie
Der Philosoph Ferdinand Ebner wurde in Wiener Neustadt geboren, besuchte hier auch das Gymnasium und das Lehrerseminar. Danach arbeitete er als Volksschullehrer in Waldegg und ab 1912 in Gablitz. Noch in Waldegg begann Ebner mit der Lektüre philosophischer Autoren, und im Winter 1913/14 entstand sein erstes philosophisches Werk: "Ethik und Leben - Fragmente einer Metaphysik der individuellen Existenz". Bald danach machte er sich an die Arbeit an seinem Hauptwerk "Das Wort und die geistigen Realitäten - Pneumatologische Fragmente", das von Ludwig von Ficker im Brenner-Verlag veröffentlicht wurde. In diesem Buch begründete Ebner sein dialogisches Denken und damit auch seine Sprachphilosophie, durch die er und sein Antipode Ludwig Wittgenstein zu den Pfeilern der österreichischen Sprachphilosophie der Zwischenkriegszeit wurden.
Weniger bekannt sind Ebners literarische Arbeiten: Schon während des Studiums verfasste er Entwürfe zu Dramen, die ersten Veröffentlichungen waren Novellen. 1923 wurde er aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt. Am 17. Oktober 1931 starb Ferdinand Ebner in Gablitz an Tuberkulose. Hier entstand 1984 die Ferdinand-Ebner-Gesellschaft, im Gemeindemuseum wurde eine Gedenkstätte errichtet.