Biographie
Der in Enzesfeld geborene Jesuit Joseph Hilarius Eckhel war einer der bedeutendsten Vertreter der Numismatik und gilt als der Begründer der wissenschaftlichen Numismatik in Österreich. Er erhielt seine gelehrte Ausbildung bei den Jesuiten und war zunächst Lehrer am Theresianum in Wien. 1772 erhielt er die Aufsicht über das Münzkabinett des Wiener Jesuiten-Collegiums und unternahm in der Folgezeit eine ausgedehnte numismatische Forschungsreise nach Italien. Nach seiner Rückkehr wurde er 1774 Kustos der antiken Münzen im kaiserlichen „Hofmünzcabinet“ (heute Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums) und 1776 dessen Direktor. Im September 1774 wurde er zudem zum Professor der "Alterthumskunde" an der Wiener Universität ernannt.
Eckhels Hauptwerk ist die in ihrer Art bis heute unübertroffene "Doctrina Numorum Veterum" (1792-1798), ein achtbändiges Grundlagenwerk zur gesamten antiken Numismatik, dessen Hauptverdienst in der Systematisierung des Münzmaterials und der kritischen Zusammenfassung der gesamten früheren Forschung besteht.