Biographie
Der St. Pöltner Bischof (1852-1863) wurde in Mähren (Biskupstwo) geboren und besuchte das Priesterseminar in Olmütz. Nach seiner Priesterweihe in Kremsier 1818 trat er in Wien in das höhere Weltpriesterbildungsinstitut Frintaneum ein. Sein weiterer Lebensweg führte ihn zunächst wieder nach Olmütz und dann zurück nach Wien. 1831 wurde er Hofkaplan in Wien und später Direktor des Frintaneums. Er hatte enge Beziehungen zum Kaiserhof, begleitete 1848 den Kaiser auf der Flucht und stand in engem Kontakt zur Wiener Nuntiatur. Nach dem Tod Bischof Buchmayers 1851 wurde er zum Bischof von St. Pölten nominiert und am 23. Mai 1852 inthronisiert.
Bischof Ignaz Feigerle konzentrierte sich im Sinne des Reformkatholizismus ganz auf die Seelsorge. Er förderte die Volksmission durch die Redemptoristen, errichtete ein Mutterhaus der Schulschwestern in Judenau und gründete in Krems ein Knabenseminar. Unter seinem Episkopat entfalteten sich die Diözesanlehranstalt und die wissenschaftlichen Studien über die Diözese. Ignaz Feigerle war der erste St. Pöltner Bischof, der einen Ad-limina-Besuch in Rom unternahm. Er starb 1863 auf Schloss Ochsenburg im Alter von 68 Jahren.