Biographie
Der aus Braunau am Inn stammende Komponist war Benediktiner des Stiftes Göttweig (Taufname: Joseph Anton). Vermutlich besuchte er in Salzburg das Lyzeum der Benediktiner von St. Peter und wurde als Kapellknabe von Michael Haydn unterrichtet. 1804 trat Fleischmann in Göttweig ein, legte drei Jahre später seine Profess ab und wirkte nach seiner Priesterweihe 1808 zunächst als Seelsorger.
Seit 1813 Regenschori des Stiftes, gelang es ihm, das infolge der Josephinischen Reformen darniederliegende Musikleben neu zu beleben. Er bereicherte das musikalische Repertoire, brachte zahlreiche Werke Michael Haydns nach Göttweig und schrieb den ältesten erhaltenen Göttweiger Musikkatalog. Nach achtjähriger Tätigkeit als Chorregent ging er 1821 wieder in die Seelsorge, verbrachte aber seinen Lebensabend im Stift, wo er fast 80-jährig starb. Virgil Fleischmann komponierte drei Messen, darunter "In Honorem B. Altmanni", ein Requiem und zahlreiche kleinere Kirchenkompositionen.
(Quelle: P. Erhart, Niederösterreichische Komponisten, 1998, Doblinger Wien, S. 124)