Biographie
Der heilige Florian, dessen Fest am 4. Mai gefeiert wird, war ein römischer Verwaltungsbeamter und wurde wegen seines Bekenntnisses zum Christentum 304 in Lauriacum in der Enns ertränkt. Sein Grab soll im späteren Kloster St. Florian in Oberösterreich gewesen sein.
Der frühchristliche Heilige wurde zum Schutzpatron gegen Wassergefahr und Feuer, denn nach der Legende soll er schon als Kind ein brennendes Haus mit einem Schaff Wasser gelöscht haben. Seit dem Spätmittelalter zählte er zum Kreis der 14 Nothelfer, die für die alltäglichen Nöte des Lebens zuständig waren. Später wurde er zum Schutzheiligen der Feuerwehr (Florianijünger), aber auch der Schmiede, Rauchfangkehrer, Hafner und BIerbrauer. Die große Brandgefahr durch die lange Zeit übliche Holzbauweise - fast jede Ort- und Stadtchronik verzeichnet verheerende Brände - machte Florian auch in Niederösterreich zu einem der bedeutendsten Heiligen. Der Spruch "Sankt Florian, verschon' mein Haus, zünd' andere an!" entspringt letztlich nicht menschlicher Gehässigkeit, sondern der Hilflosigkeit angesichts einer mit herkömmlichen Mitteln nicht einzudämmenden, existenzbedrohenden Gefahr.
Florian wird meist als Ritter oder römischer Soldat dargestellt, mit Lanze, Banner sowie einem Mühlstein (Martyrium). Aus einem Wassergefäß gießt er meist Wasser über ein brennendes Haus. Der Heilige ist auch Diözesanpatron von Oberösterreich und soll neben dem heiligen Leopold zum zweiten Landespatron des Bundeslandes erhoben werden.