Greta Freist


*27.7.1904 bis †18.9.1993

Biographie

Greta Freist wurde 1904 in Weikersdorf, Niederösterreich, geboren. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Rudolf Bacher und Rudolf Jettmar. Später arbeitete sie gemeinsam mit Gottfried Goebel, ihrem Lebenspartner, und Heimito von Doderer in einem Atelier, das auch zu einem literarischen Treffpunkt wurde. Die Künstlerin emigrierte mit Goebel 1936 nach Paris, wo es zur ersten Ausstellung im Salon d’Automne kam. Nach schwierigen Kriegsjahren wurde 1950 in ihrem Atelier die französische Sektion des Internationalen Art Club gegründet. Die Künstlerin durchlebte viele Stilrichtungen, so den magisch gefärbten Realismus (La danseuse, 1938), den sie einerseits zum Surrealen (Die Taube, 1939), andererseits in Richtung Abstraktion abwandelte. Von etwa 1949 bis 1967 malte sie abstrakt, dann wandte sie sich – inspiriert von einer Spanienreise – wieder einer figurativen, phantastischen Malweise zu, nunmehr mit zeitkritischer Aussage – sie wollte die Entmenschlichung der Welt zum Ausdruck bringen. Von 1988 bis zu ihrem Tod widmete sie sich wieder der Abstraktion. Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen in Paris teil; 1959 fand in der Galerie Inge Ahlers in Mannheim eine Kollektivausstellung ihrer Werke statt. In Wien war sie auf der Ausstellung Querschnitt 1956 in der Wiener Secession vertreten, 1961 widmete ihr das Kulturamt der Stadt Wien eine Ausstellung, 1976 die Galerie Peithner-Lichtenfels. Sie war Mitglied der Künstlergruppe „Der Kreis“ und nahm auch an deren Ausstellungen teil.

Quelle:  Österreichische Nationalbank