Biographie
Friedrich I. war der ältere Sohn von Herzog Leopold V., der seinem Ende des Jahres 1194 verstorbenen Vater im Herzogtum Österreich nachfolgte (1195-1198). Sein jüngerer Bruder Leopold erhielt die Steiermark, obwohl nach den Bestimmungen des 1186 mit dem steirischen Herzog abgeschlossenen Georgenberger Erbvertrags die beiden Herzogtümer Österreich und Steiermark stets gemeinsam regiert werden sollten und Friedrich bereits mit der Steiermark belehnt worden war. Ob die Trennung auf einen letzten Wunsch seines Vaters oder auf eine kaiserliche Initiative zurückging.
Mit der seinem Vater auf dem Sterbebett versprochenen Rückgabe des englischen Lösegeldes für Richard Löwenherz hatte Friedrich es nicht eilig. Als der herzogliche Münzmeister Salomon 1196 mit 15 anderen Juden ermordet wurde, ließ Herzog Friedrich die Rädelsführer hinrichten. Er beteiligte sich 1197 an einem Kreuzzug Kaiser Heinrichs VI. und starb auf der Heimreise aus dem Heiligen Land, vermutlich der Grund für seinen aus dem 15. Jahrhundert stammenden Beinamen. Beigesetzt wurde er in Stift Heiligenkreuz. Ihm folgte sein Bruder Leopold VI., der nun die Herzogtümer Österreich und Steiermark wieder in einer Hand vereinte.