Jakob Gauermann


*3.9.1773 bis †27.3.1843

Biographie

Jakob Gauermann, der Vater Friedrichs und Carls, wurde 1773 in Öffingen bei Stuttgart geboren. Nach Beendigung seines Studiums der Malerei an der Hohen Carlsschule in seiner Heimatstadt (1788-1792) ging er nach Wien, wo er sich anfangs mit kleinen Auftragsarbeiten für Verleger durchschlug. 1802 reiste er im Auftrag des "Kunst- und Industrie-Comptoirs" nach Tirol.

Im Jahr 1803 heiratete Gauermann die Ziehtochter des Wiener Instrumentenbauers Anton Walter. Ihm gehörte der Pichlhof in Miesenbach, wo die junge Familie - auch die beiden Söhne wuchsen hier auf - regelmäßig den Sommer verbrachte. Gauermann entdeckte den Reiz dieser damals noch wenig bekannten Voralpengegend und machte das Leben der Bauern, Jäger und Holzfäller zum Schwerpunkt seiner Landschaftsaufnahmen.

1809 schuf Gauermann für den Grafen de Laborde eine Reihe von Ansichten um Gutenstein, Miesenbach und den Schneeberg, die für dessen Werk "Voyage pittoresque en Autriche" verwendet wurden. Der mit über 100 Aquatinta-Stichen illustrierte Prachtband erschien 1821/22 in Paris - hier wurden erstmals im Ausland die Naturschönheiten Österreichs für den beginnenden Fremdenverkehr geschildert. Ab 1811 war Gauermann im Dienste von Erzherzog Johann mit Landschaftsaufnahmen in der Steiermark beschäftigt, für dessen Brandhof er auch Glasfenster entwarf.