Gottfried Goebel


*1906 bis †1975

Biographie

Gottfried Goebel studierte an der Wiener Akademie der Bildenden Künste bei Rudolf Jettmar und nahm an Ausstellungen des Hagenbundes in Wien teil. 1934 lebte er gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin, der Künstlerin Greta Freist, in einer Ateliergemeinschaft in der Hartäckerstraße in Wien. Das Atelier, in dem auch Heimito von Doderer zeitweise wohnte und arbeitete, wurde zum künstlerischen und literarischen Treffpunkt, in dem u. a. Elias Canetti, Otto Basil, Hermann Broch und Albert Paris Gütersloh verkehrten. 1936 übersiedelten Goebel und Freist nach Paris, wo der Künstler 1937 im Salon d‘Automne ausstellte. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Goebel von der französischen Exekutive interniert. Ab 1948 entstanden erste abstrakte Arbeiten, die ab 1952 von geometrischen Formen beeinflusst wurden und ab 1954 die Rezeption tachistischer Malerei erkennen lassen. 1950 gründeten Goebel und Freist die französische Sektion des Internationalen Art Clubs in Paris. In den sechziger und siebziger Jahren experimentierte Goebel mit Materialbildern, schuf Keramik-, Kunststoff- und Holzskulpturen.

Quelle: Kunsthandel  Widder