Fritz Habeck


*8.9.1916 bis †16.2.1997

Biographie

Fritz Habeck gehört zu den großen Vergessenen der österreichischen Literatur. In den 1950er und 1960er Jahren zählte er zu den erfolgreichsten Schriftstellern des deutschsprachigen Raums, wurde sogar durch die gelungene Verbindung von Story und Reflexion als "österreichischer Hemingway" bezeichnet , heute werden seine Bücher jedoch kaum mehr gelesen.

Der gebürtige Neulengbacher feierte als 25-Jähriger seinen ersten literarischen Erfolg mit dem 1941 im renommierten Zsolnay-Verlag erschienen Roman "Der Scholar vom linken Galgen", der Lebensgeschichte des französischen Vagantendichters François Villon. Nach 1945 war das Schreiben über den Krieg ein wesentliches Element seiner Texte. Der Roman "Das Boot kommt nach Mitternacht" (1951) wurde als mentalitätsgeschichtlich symptomatisch für das Österreich der Nachkriegszeit interpretiert. Ende der 1950er Jahre veröffentlichte Habeck Kriminalgeschichten (unter dem Pseudonym Glenn Gordon), in den 1960ern trat er vor allem mit Jugendbüchern an die Öffentlichkeit.

Seit 1953 war Habeck Lektor beim Österreichischen Rundfunk, ab 1968 Leiter der Abteilung Literatur, von 1978 bis 1980 Präsident des Österreichischen P.E.N.-Clubs. 1968 wurde ihm der Kulturpreis des Landes Niederösterreich verliehen. Habeck lebte in Baden und besaß ein Wochenendhaus bei Grein an der Donau.